dr.rudolf
Mitglied
Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 784
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Was haltet Ihr denn von dem Vorschlag einer Frauen-Quote für Vorstände und Aufsichtsräte ?
http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaf...enquote-464637/
M.E. wird da das "Pferd (mal wieder) von hinten aufgezäumt" !
Ein Großteil der deutschen Unternehmen ist dem verarbeitenden Gewerbe, der Konsumgüter-Industrie, der Kfz-Industrie, dem Maschinenbau, der elektrotechnischen oder chemischen Industrie zuzuordnen. In diesen Unternehmen sitzen zum großen Teil Ingenieure und Naturwissenschaftler in den Vorständen und Aufsichtsräten.
Woher sollen denn die Frauen kommen, wenn sich die Zahl der weiblichen Studienanfänger im Bereich der Ingenieurwissenschaften immer noch im einstelligen Prozentbereich bewegt ??? Oder sollen dann Sozialpädagoginnen, Lehrerinnen und Ärztinnen in die Vorstände von VW, BASF, SAP und Co. ?
Es wäre doch viel sinnvoller, Mädchen frühzeitig und "flächendeckend" an Technik und Naturwissenschaften heranzuführen, um die "Mauer" überkommener geschlechtsspezifischer Vorurteile zu durchbrechen. Aber das dauert Generationen und bringt (kurzfristig) keine Wählerstimmen !
Also, wenn Ihr mich fragt: Eine populistische Forderung ohne nachhaltige Wirkung, aber u.U. haarsträubenden Konsequenzen !
Schönes Wochenende !
Rudolf
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. . . wenn Euch meine Bücher interessieren:
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30.04.2011 15:32 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Wie du im anderen Thread sagst: schwieriges Thema.
Aber das Missverhältnis hinsichtlich der Frauen in Spitzenpositionen ist schon eklatant.
Zitat: |
In Deutschland sieht § 8 Abs. 1 des Bundesbeamtengesetzes (in der aufgrund § 3 des Gesetzes zur Umsetzung europäischer Richtlinien zur Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung (EUGleichbUmsG) geänderten Fassung) ausdrücklich die Möglichkeit einer Quotenregelung vor:
„(1) Die Bewerber sind durch Stellenausschreibung zu ermitteln. Ihre Auslese ist nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung ohne Rücksicht auf Geschlecht, Abstammung, Rasse oder ethnische Herkunft, Behinderung, Religion oder Weltanschauung, politische Anschauungen, Herkunft, Beziehungen oder sexuelle Identität vorzunehmen. Dem stehen gesetzliche Maßnahmen zur Förderung von Beamtinnen zur Durchsetzung der tatsächlichen Gleichstellung im Erwerbsleben, insbesondere Quotenregelungen mit Einzelfallprüfungen, sowie gesetzliche Maßnahmen zur Förderung schwerbehinderter Menschen nicht entgegen.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Quotenregelung |
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Grundsätzlich aber gilt Satz 1 und demnach könnte sich ein durch eine Frauenquote nicht angenommener männlicher Bewerber durch sein Geschlecht diskriminiert fühlen - im Einzelfall sicherlich durchaus zu Recht. Bei gleicher Eignung zweier Bewerber um eine Stelle wäre es sicherlich unkritisch, die Frau zu bevorzugen, weil man die Frauenquote erhöhen will, also lediglich ein weiteres Entscheidungskriterium und keine Diskriminierung des männlichen Bewerbers.
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 01.05.2011 16:56.
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01.05.2011 16:55 |
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RaBoe
Mitglied
Dabei seit: 06.09.2007
Beiträge: 3304
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Zitat: |
Original von Niclas
Zitat: |
Original von Grubendol
Aber ein anderes Mittel weißt du auch nicht. |
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selbstverpflichtung inklusive strafen, falls etwas nicht eingehalten wird |
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Nein, ich bin es leid mit der Selbstverpflichtung, das hat nie geholfen, wie sehen es jetzt an den Lehrstellen, es wird geprallt, das mehr Stellen geschaffen werden, gleichzeitig wird erzählt wir habe zu wenige Fachkräfte.
Das zeugt von Fehlern in der Vergangenheit.
die Firmen wollen keine Gelder mehr für die Ausbildung ausgeben, nur den Nutzen aus der Gesellschaft ziehen.
Letzte Woche habe ich gesehen, wie es eine Firma richtig macht, jeder Geselle hat einen Lehrling dabei gehabt, im Gespräch sagte der Geselle, das es hin und wieder nicht einfach ist, aber selbst einen Hauptschüler kann man ein Heizungssystem beibringen, was allerdings auch bedeutet, viel Theorie nachholen zu müssen. Interessant ist auch, aus Erfahrungen welche Nationen in dieser Firma einstellt.
Zurück zum Thema, in einem Gespräch mit einen Professor erzählte er mit, das Frauen aus Mädchenschulen, bzw, Schulen mit einer höheren Anzahl von Mädchen, diese in den tech. Fächer deutlich besser sind. Warum auch immer.
Gleichzeitig stellt er fest, das Frauen aus Waldorf oder Montessorieschule deutlich selbstbewusster sind.
Ich gebe diese Info so weiter, da ich selber während meiner UNI Zeit nur mit den Besten zu tun hatte, egal welchem Geschlecht.
__________________ Geboren in Hadeln, in der Welt zu Hause.
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02.05.2011 06:55 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Zitat: |
Original von dr.rudolf
Zitat: |
Original von Grubendol
Aber ein anderes Mittel weißt du auch nicht. |
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. . . liest Du eigentlich auch, was andere schreiben ???
Zitat: |
Es wäre doch viel sinnvoller, Mädchen frühzeitig und "flächendeckend" an Technik und Naturwissenschaften heranzuführen, um die "Mauer" überkommener geschlechtsspezifischer Vorurteile zu durchbrechen. Aber das dauert Generationen und bringt (kurzfristig) keine Wählerstimmen ! |
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Durchaus, deswegen sagte ich ja, dass du kein anderes Mittel weißt, denn mit Technik und Naturwissenschaften hat das alles nicht das Geringste zu tun.
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02.05.2011 08:36 |
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